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Monopoly

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„Los! heißt Aufbruch, kann aber auch Schicksal sein, das Los dessen, der unfreiwillig aufbrechen muss wie ein Vertriebener. Los wird dann zum Suffix, das ein Fehlen ausdrückt: heimatlos, glücklos, chancenlos, rechtlos, herzlos, gnadenlos, skrupellos. Irgendwann charakterisiert es den, der den Aufbruch auslöst. Er hat das große Los gezogen, er ist der, der im Spiel um die Schlossallee immer wieder über LOS geht. Der Investor kontrolliert das Spiel, diktiert die Regeln und erhält die Belohnung. Die Gleichgültigkeit des Systems, das die Menschen zum Weiterziehen zwingt, hinterlässt eine große Leere. Die Betroffenen müssen lernen loszulassen, das Zuhause, die Vertrautheit, die Zugehörigkeit. Was bleibt dann? Ein kopfloser Hut, namenlose Klingeln, leblose Räume.“

Auf dem Vulkan

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  • VORSICHT VOR AUSBRUCH

    NIEMALS KANN NIEMAND SAGEN

    EXPLOSIVE ZEIT

  • WILDE FRAU VOM STEIN

    KÄMMT AM TEICH IHR WIRRES HAAR

    DIE WURZELN GEKAPPT

  • EIN DENKMAL SETZEN

    FÜR DEN LETZTEN SEINER ART

    STANDHAFT GEOPFERT

  • SOMMER IM REGEN

    LANGE SCHON NICHTS MEHR PASSIERT

    JETZT EINE INSEL

  • WORAUF NOCH WARTEN

    FÄHRT EIN BUS NACH NIRGENDWO

    ENDSTATION SEHNSUCHT

  • BÄUME WIE SCHATTEN

    BEWEGUNGSLOSE KURVEN

    IM RING DES FEUERS

  • WER SUCHT DAS WEITE

    EIN TRUGBILD AM HORIZONT

    HEUTE FÄLLT KEIN SCHUSS

"Der Vogelsberg im Herzen von Hessen ist das größte Vulkangebiet auf dem europäischen Festland. Aber wo findet man den Vulkan? Auf der Spurensuche nach dem schlafenden Riesen trifft Maria Remo auf außergewöhnliche Orte, wundersame Begebenheiten, geheimnisvolle Sagengestalten und Fenster zur Erdgeschichte. Zu den Eindrücken der vulkanischen Landschaft stellt sie das Haiku, das sich direkt mit der äußeren Welt beschäftigt, erdnah und unprätentiös."

Im Rahmen des Kreativprojekts "Text trifft Bild" im Literaturland Hessen hat die Jury (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Photokontor Kittel, Spardabank Hessen e.G., hr2-kultur/Literaturland Hessen, Hessischer Literaturrat e.V.) die Projektidee "Auf dem Vulkan" von Maria Remo neben zwei weiteren Projekten für den Literaturland Hessen Kalender 2024 und ein Fördergeld ausgewählt. Die Ergebnisse der Förderprojekte sind auf hr2.de zu sehen.

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Starten Sie die Diashow und unternehmen Sie eine nostalgische Reise in eine Zeit, in der die Gegenwart noch Zukunft war.

Schönheitsfaktor

Lässt sich Schönheit messen?

Eine Frage, die sich die Menschen schon seit Menschengedenken stellen. Denn Schönheit und gute Proportionen erleichtern den Überlebenskampf, weil sie Fruchtbarkeit und Gesundheit signalisieren.

Die empirische Ästhetik greift zum Maßband, um der Attraktivität auf die Spur zu kommen. Ein zentraler Parameter für die Schönheit der Frau im Laufe der Jahrhunderte ist die Figur, die über das Taille-Hüfte-Verhältnis gemessen wird. Ideal ist nach der Studienlage ein Quotient von 0,7, wenn man die Taillenweite durch die Hüftweite teilt, unabhängig davon, ob die Frau schlank oder kurvig ist. Das richtige Verhältnis von Taille zu Hüfte ist nicht nur schön, sondern auch gleichzeitig gesund, weil es die ideale Fettverteilung berücksichtigt. Aus medizinischen Gründen sollte es bei Frauen unter 0,85 liegen.

Alle Probandinnen in diesem Projekt schaffen diesen Wert, sind also gesundheitlich gut aufgestellt. Aber wer hat das Idealmaß und erfüllt damit den Schönheitsfaktor?

Operation Schönheit

Während die Menschen im wirklichen Leben unablässig nach Schönheit streben, ist sie in der Kunst geradezu verpönt. Seit der Moderne sind die „nicht mehr schönen Künste“ gefragt.

„Auch um des Schönen willen ist kein Schönes mehr", schreibt Theodor W. Adorno in seiner Ästhetischen Theorie. Erst die Spannungen, Brüche und Kontraste innerhalb des Schönen bewirken eine Art von Harmonie, während die klassische Schönheit unterdrückende Wirkung habe.

Es geht nicht mehr um das „Wahre, Schöne, Gute“, wie es Platon postulierte. Denn das Schöne ist nicht gleichzeitig Wahrheit. Die Schönheit ist ein Versprechen, die Wahrheit ist nackt. Vieles ist zu schön, um wahr zu sein. Alles vermischt sich zwischen Wirklichkeit und Inszenierung, zwischen scheinbarer Wahrheit und konstruiertem Schein.

Dennoch wird die zeitgenössische Kunst von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnt, weil sie sich den landläufigen Schönheitsidealen verschließt. In ihrer Lebenswirklichkeit zählen Attraktivität, Schönheit und Fetisch wie sie von der Werbung und den sozialen Medien propagiert werden.

Diese Fotoserie erzählt ein Märchen als Parabel dafür, wie sich der moderne Mensch nach einem archetypischen Zufluchtsort sehnt und doch aus dem Paradies vertrieben wird.

Symbol der Schönheit

„Nur eins bleibt: eine unendliche Schönheit, die aus einer Form in die andre tritt, ewig aufgeblättert, verändert.“ (Georg Büchner)

Schönheit hat einen Sinn in sich selbst wie die Blume, die blüht, um zu blühen.

Was wäre das Leben ohne Schönheit? Das Hässliche deprimiert und verletzt, macht uns freudlos und grantig. Das Schöne ist heilsam, lässt das Herz höherschlagen, die Augen leuchten und unser Gesicht strahlen.

Die Schönheit ist aber auch ein Trugbild. Je mehr wir versuchen, sie festzuhalten, umso mehr verschwindet sie. Es ist gerade die Flüchtigkeit, die sie so kostbar macht. Ein unschätzbarer Wert, den wir nur für einen Moment besitzen können.

Schönheit und Vergänglichkeit hängen untrennbar zusammen. Die weiße Lilie ist seit Jahrhunderten ein Symbol dafür. Dank ihrer ebenmäßigen Form und dem betörenden Duft wurde sie zum Synonym für makellose Schönheit, aber auch für die Erneuerung der Seele nach dem Tod.

Lange Weile

Langeweile macht krank, kriminell oder kreativ. Manchmal ist sie Ausgangspunkt einer Schöpfungsgeschichte und setzt die Menschen in Bewegung.

Als den Göttern langweilig wurde, schufen sie die Menschen, erst einen, dem langweilig war, dann wieder eine, bald langweilten sich beide, als die existentiellen Kämpfe ausgefochten waren. Zum Zeitvertreib fährt der moderne Mensch an Ziele, an denen viele sind, wir nennen das Massentourismus. Dort kann es wohl keine Langeweile geben. Aber stimmt das? Schützt uns die Ablenkung vor der existenziellen Leere, dem horror vacui? Oder ist es eine Erfahrung ohne Inhalt, der Objektverlust, wie ihn Kierkegaard nennt? Diesen Fragen habe ich Venedig nachgespürt, einem Ort für die Ewigkeit, an dem eigentlich keine Langeweile aufkommen kann. Oder doch? Geht es auch dort nur um die zähe und mühsame Abwicklung der Zeit?

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